Mehr als nur Sattelfest 

Vor dem Ritt ist es wichtig, sich Zeit für eine gute Vorbereitung zu nehmen. So kann der Ritt entspannt, sicher und im Einklang mit dem Pferd verlaufen. Denkt daran alle Pferde sind anders und somit muss man die Vorbereitungen individuell anpassen!  Nimm dir die Zeit, welch dein Pferd benötigt.

Route Planen 

 

Um einen Ritt zu planen, braucht es eine pferdegerechte Route. Die Kartenplattform von swisstopo ist dafür besonders gut geeignet – sie zeigt Wege und topografische Details sehr genau. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass in der App keine Reitverbote angezeigt werden. Eine zusätzliche Kontrolle vor Ort oder bei der Gemeinde kann daher sinnvoll sein.

 

Vorbereitung für das Pferd

Wenn du mit deinem Pferd einen Wanderritt planst, beginnt die Vorbereitung idealerweise ein bis zwei Monate im Voraus. Zunächst steht der Aufbau der Kondition im Fokus. Das Pferd sollte regelmäßig ins Gelände, um Muskulatur, Ausdauer und Trittsicherheit zu entwickeln. Auch das Reiten mit Gepäck muss geübt werden, damit das Tier sich an das zusätzliche Gewicht und die ungewohnten Bewegungen gewöhnt.

Wichtig ist ein tierärztlicher Gesundheitscheck vor dem Ritt, inklusive Zahnkontrolle, Impfungen und Entwurmung. Ebenso sollten die Hufe vom Schmied begutachtet werden – je nach Strecke kann Barhuf, Hufschuh oder Beschlag sinnvoll sein. Sattel, Zaumzeug und Packtaschen müssen gut sitzen, um Druck- oder Scheuerstellen zu vermeiden.

Etwa zwei Wochen vor dem Start solltest du den Tagesablauf eines Wanderritts im Training simulieren – mit Pausen, Fütterung unterwegs und Kontakt mit fremder Umgebung. Stelle sicher, dass dein Pferd gut frisst, trinkt und keine Stressanzeichen zeigt. 

Am Vortag des Ritts bekommt das Pferd leichte Bewegung und viel Ruhe. Kontrolliere die Ausrüstung, überprüfe Fell, Hufe und Vitalwerte.

Für den Reiter

Ein Reiter sollte für einen Wanderritt körperlich belastbar und ausdauernd sein, da viele Stunden im Sattel Kraft, Gleichgewicht und eine gute Körperhaltung erfordern. Wichtig sind ein unabhängiger, ausbalancierter Sitz sowie ein ruhiger, klarer Umgang mit dem Pferd – auch in neuen Situationen oder unbekanntem Gelände. Der Reiter sollte sein Pferd sicher führen können, nicht nur beim Reiten, sondern auch zu Fuß, etwa bergauf oder in unwegsamem Gelände. Orientierungssinn, gutes Einschätzungsvermögen und ein ruhiges, vorausschauendes Handeln sind ebenso entscheidend, um auf Wetter, Gelände und unerwartete Ereignisse sicher zu reagieren.

„Pferde sind keine Sportgeräte und keine Werkzeuge – sie sind fühlende Wesen mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen. Wer ihnen mit Geduld, Respekt und echtem Interesse begegnet, wird erleben, dass wahre Harmonie nicht im Gehorsam liegt, sondern im gegenseitigen Vertrauen.“